Vereinzelte Aufzeichnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zufolge gab es in vielen Gemeinden Verhaltensregeln im Falle von Bränden. Gegenseitige Hilfe, v. a. bei der Herbeischaffung von Wasser aus Löschmittel, war in diversen Feuerlöschordnungen vorgeschrieben, v. a. die unzureichende Organisation bei der Bekämpfung von großen Feuern, die auch das gesamte Dorf bedrohten, bewirkte, dass hierbei der Erfolg bescheiden blieb. Es ist belegt (F. K. Zani, Schlern 1980/1), dass in Eppan drei Feuerspritzen angeschafft wurden, je eine für St. Michael, Girlan und St. Pauls. Über die Unterbringung dieser und anderer Gerätschaften gibt es wenig Genaues, im Jahr 1841 jedenfalls sollte ein Raum im sog. Fischlerhaus als „Feuerlösch-Requisiten Locale“ umgewidmet werden. Zuvor war das Gebäude im Zuge eines Tausches an die Gemeinde übergegangen. Zwar waren die Kosten für die Adaptierung deutlich überschritten worden, die Gerätschaften waren aber zufriedenstellend untergebracht.Die Ausrüstung in St. Michael hatte vor dem Gründungsjahr 1885 ein beachtliches Niveau erreicht. Man hatte angeblich sogar mehr, als nach der neuesten „Feuerpolizei und Feuerwehrordnung“ von 1881 gefordert war: „In kleineren Ortschaften sind Karren- oder Tragspritzen oder wenigstens Handspritzen anzuschaffen […] Insbesondere sind in Gemeinden, in welchen keine freiwillige Feuerwehr besteht, aus den zum Löschdienst Verpflichteten die geeigneten Personen zur Leitung der Spritzen, Führung der Schläuche, zum Besteigen der Gebäude u. dgl. zu bestellen“. Der Gemeindeausschuss erstellte die Löschordnung und hatte ein ausgebildetes Löschpersonal.Einer Empfehlung des Tiroler Landtags bzw. des Kaisers folgend „bemüht sich die Gemeinde Eppan 1882 um die Errichtung einer Feuerwehr, trägt 1883 zur Anschaffung einer Feuerspritze bei und gibt 1885 30 Gulden Beitrag zur Schlussübung der Feuerwehr“. Das Jahr 1885 gilt als offizielles Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr von St. Michael. Aber schon 1884 haben sich einige Männer zusammengetan, um auf das Betreiben der Gemeinde und den allgemeinen Wunsch einer Feuerwehr zu reagieren.
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